Okle-Messe in Singen zeigt: Regionale Produkte trumpfen auf

Ausstellung in der Singener Stadthalle untermauert aktuelle Trends der Lebensmittelbranche. Stümple -Bier läuft mit Erfolg.


Sie machen bei Studenten und Co. erfolgreich Werbung für das wieder belebte Stümple-Bier, das Wurzeln in Gottmadingen hat: Chris Schreiter aus Stetten bei Engen und Vanessa Grellmann aus Leipferdingen. Gestern waren sie bei der Okle-Messe im Einsatz. Bild: Jörg Braun

 

Regionale Produkte sind bei den Verbrauchern weiterhin stark gefragt. Und nicht nur dort, sondern auch zunehmend bei den Betreibern von Lebensmittelgeschäften im ganzen Südwesten. Das ließ sich gestern wieder gut sehen, bei der Fachmesse des Singener Großhandelsunternehmen Okle in der Stadthalle. Mehrere Hundert Geschäftspartner aus der ganzen Region waren gekommen, um sich über neue Trends und Produkte zu informieren.

„Unsere Branche hat gegen die Riesen im Handel nur eine echte Chance, wenn wir auf Regionales und Besonderes setzen, auf Exklusives und Besonderes“, erklärte Hans-Philipp Okle, der Geschäftsführer, bei einem Messerundgang mit unserer Redaktion. Das bestätigten gestern auch viele Händler. Johannes Bliestle von den Reichenauer Gemüsebauern, die in Singen und Aach Paprika und anderes Gemüse im großen Stil unter Glas anbauen, sprach von einem wachsenden Markt. Auch Bioprodukte würden stärker nachgefragt.

Eine dieser regionalen Besonderheiten kommt aus Donaueschingen, hat aber Hegauer Wurzeln: Das Stümple-Bier der einstigen Brauerei Bilger aus Gottmadingen. Es wird heute zwar auf der Baar gebraut, kommt aber im Hegau bestens an, wie Simone Meier, als Produktmanagerin der Fürstenberg-Brauerein gestern berichtete. „Wir weiten unsere Werbung bei vor allem jungen Zielgruppen beständig aus“, sagt sie. Das Stümple treffe den Trend des Ungewöhnlichen. „Gerade auch in und rund um Gottmadingen haben wir einen sehr, sehr guten Absatz, die Leute freuen sich über ihr Bier“, weiß die Brauerei-Frau.

Zu probieren waren auch völlig neuartige Spätzle, die als Teig frisch aus der Packung direkt ins heiße Nudelwasser gedrückt werden können. Die Spätzlepresse ist hier praktisch schon inklusive. Erfunden hat dies Martin Nikolaus Sluk: „Ich war es leid, nach dem Spätzlemachen die klebrige Spätzlepresse saubermachen zu müssen“, gestand er.